Immobilienkäufer können durch ein paar geschickte Schritte und steuerliche Tricks bares Geld sparen. Hier sind einige der wichtigsten Tipps, die dir helfen, die Grunderwerbsteuer zu reduzieren.

1. Das richtige Bundesland für den Kauf wählen

In Deutschland gibt es ein Nord-Süd-Gefälle bei der Grunderwerbsteuer. So beträgt der Steuersatz in Bayern nur 3,5 %, während in Nordrhein-Westfalen 6,5 % fällig werden. Bereits die Wahl des Bundeslandes kann also einen erheblichen Unterschied in den Kosten machen. Je nach Standort der Immobilie kannst du somit leicht ein paar tausend Euro sparen.

2. Instandhaltungsrücklagen im Kaufvertrag separat ausweisen

Besonders relevant beim Kauf von Eigentumswohnungen: Die Instandhaltungsrücklagen für das Gemeinschaftseigentum sollten als eigenständiger Posten im Kaufvertrag auftauchen. Wird die Rücklage klar ausgewiesen, fällt darauf keine Grunderwerbsteuer an. So kannst du je nach Rücklagenhöhe bis zu mehreren hundert Euro sparen, da diese Summe nicht in die. Berechnungsgrundlage für die Steuer einfließt.

3. Bewegliche Wirtschaftsgüter getrennt aufführen

Bei vielen Immobilienkäufen gibt es neben der Immobilie selbst auch weitere Bestandteile wie Einbauküchen, Möbel oder Gartengeräte. Solche „beweglichen Wirtschaftsgüter“ sollten im Kaufvertrag separat aufgelistet werden. Da sie nicht fest mit der Immobilie verbunden sind, wird auf sie keine Grunderwerbsteuer erhoben. Ein Beispiel: Eine Küche im Wert von 10.000 Euro spart dir in NRW 650 Euro an Steuern.

4. Eigentum innerhalb der Familie übertragen

Es gibt legale Wege, um innerhalb der Familie Immobilien steuerfrei zu übertragen. Ein beliebter Ansatz ist die Schenkung nach Ablauf der steuerlichen Zehnjahresfrist. Die Immobilie kann zum Beispiel an den Ehepartner oder die Kinder übertragen werden, ohne dass Grunderwerbsteuer oder Schenkungssteuer anfällt. Voraussetzung ist, dass der Verkaufspreis marktorientiert ist und die Bonität des neuen Eigentümers ausreichend ist.

5. Bankenanforderungen bei steuermindernden Aufteilungen beachten

Wenn du bewegliche Wirtschaftsgüter wie eine Küche oder ein Gartenhaus im Kaufvertrag separat aufführst, kann dies zwar Steuern sparen, aber auch Auswirkungen auf die Bankfinanzierung haben. Banken sehen oft nur den reinen Immobilienwert als Sicherung. Werden beispielsweise 30.000 Euro für Möbel und bewegliche Güter abgezogen, wird die Bank nur noch 370.000 Euro (bei einem Kaufpreis von 400.000 Euro) als Beleihungswert ansetzen, was eventuell zu einem höheren Zinssatz führen könnte. Diese individuelle Situation sollte im Vorfeld sorgfältig geprüft werden.