Den Traum vom Eigenheim zu verwirklichen, erfordert eine gründliche Planung, insbesondere was die Kosten angeht. Dabei können Bauherren durch kluge Entscheidungen und gezielte Einsparungen das Budget besser einhalten, ohne auf Qualität zu verzichten. Hier finden Sie die wichtigsten Baukosten im Überblick und praktische Tipps, wie Sie effektiv sparen.

1. Schritt 1: Der Grundstückskauf

Der Grundstückskauf ist der erste große Kostenpunkt. Hier variieren die Preise erheblich je nach Lage. Neben dem Kaufpreis fallen zudem Kaufnebenkosten an, die Sie berücksichtigen sollten. Dazu gehören:

  • Notarkosten und Grundbuchgebühren: ca. 2 % des Kaufpreises
  • Grunderwerbsteuer: zwischen 3,5 % und 6,5 % je nach Bundesland

Tipp: Planen Sie für die Kaufnebenkosten ohne Makler etwa 8,5 % des Grundstückspreises ein.

2. Schritt 2: Die Planungsphase

In der Planungsphase entstehen Kosten, die oft übersehen werden. Ein Architekt ist in den meisten Fällen notwendig, um den Bauantrag einzureichen und die Planung zu begleiten. Zu den typischen Kosten zählen:

  • Architektengebühren: ca. 0,5–0,6 % der Bausumme
  • Vermessungskosten: etwa 2.500 €
  • Bodengutachten: je nach Lage zwischen 4.000 und 8.000 €
  • Baustelleneinrichtung (Strom, Wasser): ca. 1.000 €
  • Erschließungskosten für Gas, Wasser, Strom, Internet: bis zu 25.000 €
3. Schritt 3: Die Bauphase – Von Rohbau bis Innenausbau

Die eigentliche Bauphase ist die kostenintensivste und erfordert eine detaillierte Aufstellung. Die Baukosten setzen sich in der Regel wie folgt zusammen:

  • Planung und Konzeption: ca. 150 € pro m² Wohnfläche
  • Rohbau (inklusive Dach und Außenwände): ca. 800 € pro m²
  • Falls Sie einen Keller planen, rechnen Sie mit zusätzlichen 900 € pro m².
  • Innenausbau (Böden, Malerarbeiten, Fenster, Türen): etwa 600 € pro m²
  • Technik (Elektro, Smart Home): ca. 450 € pro m²
  • Ausstattung (Küche, Bad): ca. 300 € pro m²

Beispielrechnung: Ein Haus mit 200 m² Wohnfläche kommt auf etwa 2.300 € pro m², was Baukosten von ca. 460.000 € bedeutet – ohne Grundstückskosten.

4. Wo lässt sich sparen?

Es gibt einige Möglichkeiten, um bei der Planung und dem Bau des Hauses Kosten zu senken, ohne die Qualität zu beeinträchtigen:

  • Grundriss und Raumaufteilung: Offene Grundrisse und wenige Innenwände reduzieren den Rohbauaufwand.
  • Keller weglassen: Der Verzicht auf einen Keller kann die Baukosten um bis zu 15 % senken.
  • Niedrige Gebäudehöhe: Geringere Raumhöhen und kompakte Bauweise helfen, Materialkosten zu reduzieren.
  • Küche und Bad übereinander planen: So sparen Sie an Installationsleitungen für Wasser und Abwasser.
  • Energieeffizienzmaßnahmen einplanen: Staatliche Förderungen und KfW-Kredite unterstützen nachhaltige Bauweise und helfen, die Finanzierung zu entlasten.
5. Wichtige Versicherungen für den Hausbau

Um den Bau abzusichern, sollten Sie über folgende Versicherungen nachdenken:

  • Bauherrenhaftpflichtversicherung
  • Bauleistungsversicherung
  • Bauhelfer-Unfallversicherung